Das Kolleg nutzt seine 1. Jahrestagung als Plattform für die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Duisburg.

Auf seiner ersten Jahreskonferenz haben das Kolleg und seine internationalen Fellows einen Dialog mit anderen Projekten und Agenden der Universität Duisburg-Essen und Partnerinstitutionen aufgenommen, die verwandte Themen aus unterschiedlichen Perspektiven behandeln. Neue Herausforderungen in diesem neueren Forschungsgebiet standen im Mittelpunkt der auf der Konferenz diskutierten Themen und methodischen Ansätze. Petra Stein, Dekanin der Fakultät für Sozialwissenschaften, betonte in ihrer Begrüßungsansprache die Bedeutung des Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten und internationalen Gästen innerhalb der Wissenschaft, insbesondere angesichts der Komplexität grenzüberschreitender Phänomene, um unsere Forschung und unser Verständnis für aktuelle globale Trends zu bereichern.

Volker Steinkamp,Vizedekan der Philosophischen Fakultät, verwies in seiner Begrüßungsansprache auf den "tiefen Optimismus" für die Globalisierung vor 20 Jahren, ein Gefühl, das seitdem "fast verschwunden" ist, nicht zuletzt, weil die Herausforderungen und Perspektiven neuer Populismen die Perspektiven für Zusammenarbeit und Multilateralismus zutiefst zu beeinflussen scheinen. Sigrid Quack, Direktorin des Zentrums, und Jan Aart Scholte, Co-Direktorin des Zentrums, stellten die Forschungsagenda des Zentrums vor und identifizierten drei Haupttendenzen in Bezug auf die Forschung der globalen Zusammenarbeit:

  • die Pattsituation innerhalb der multilateralen Systeme;
  • die Komplexität der Akteure, Größenordnungen und Governance-Modi; und
  • die Politisierung der internationalen Zusammenarbeit.

Panels, die sich mit den Transformationen in der globalen Entwicklungszusammenarbeit, der Arbeitsgestaltung und der transnationalen Regulierung, der Überschneidung von Governance in regionalen Arrangements mit besonderem Schwerpunkt auf Afrika, Normen und dem öffentlichen Diskurs, Umwelt und Klima, urbanen Modellen und Perspektiven demokratischer Governance befassten, brachten Experten aus den Disziplinen Literatur, Wirtschaft, Entwicklungspolitik, Stadtwissenschaften, Soziologie, Politikwissenschaft, Völkerrecht und Philosophie zusammen und führten zu einem frischen, komplexen und fruchtbaren Austausch über aktuelle Themen sowie disziplinären und methodischen Überlegungen für die interdisziplinäre Forschung.

Sigrid Quack und Dirk Messner,Co-Direktor am Zentrum, betonten in ihren Schlussworten, dass sich das Konzept und das Ziel dieser Veranstaltung, Wissenschaftler der Heimatuniversität aus verschiedenen Disziplinen rund um die "Boundary Box" der globalen Kooperationsforschung zusammenzubringen, für die Teilnehmer und die Organisatoren gleichermaßen als sehr fruchtbar und interessant erwiesen habe und das Zentrum daher sehr gespannt auf die Fortsetzung und Vertiefung der Zusammenarbeit mit verwandten Forschungssträngen im In- und Ausland sei.