Wir begrüßen drei neue Fellows in den Forschungsgruppen Global cooperation and polycentric governance (Janet Hui Xue, PhD, und Nathalia Sautchuk Patrício) und Legitimation and delegitimation in global cooperation (Dr. Matthias Ecker-Erhhardt).
Dr. Matthias Ecker-Ehrhardt lehrte vor seinem Start am Kolleg Internationale Beziehungen an der Universität Leipzig, der Freien Universität Berlin und der Universität Bremen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Politisierung internationaler Organisationen, öffentliche Kommunikation und die (Selbst-)Legitimation internationaler Autorität. Frühere Forschungsarbeiten erschienen in International Studies Quarterly, Review of International Organizations, European Journal of International Relations, International Theory, International Political Science Review, Review of International Political Economy, Global Society, Zeitschrift für Internationale Beziehungen und Politische Vierteljahresschrift. Er wird bis Oktober 2021 als Senior Research Fellow am Zentrum tätig sein.
Janet Hui Xue, PhD, forscht zu der Regulierung und Steuerung neuer Technologien. In ihren jüngsten Arbeiten untersucht sie neue Modelle der Regulierung und Governance für neue Technologien, um Interessenkonflikten zwischen verschiedenen Akteuren wie traditionellen Regulierungsbehörden, internationalen Technologieunternehmen, Vermittlern und Verbrauchern entgegenzuwirken. Gestützt auf ihre über zehnjährige Erfahrung in der Erforschung der digitalen Industrie Chinas wendet sie einen sozio-juristischen Ansatz für vergleichende Studien dynamischer datengesteuerter Volkswirtschaften sowohl in entwickelten als auch in aufstrebenden digitalen Märkten an. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Programm "Consumer Rights Beyond Boundaries" an der Universität Oxford leitet sie die UN-Oxford-Projekte "Rechtliche und regulatorische Herausforderungen der Solidarwirtschaft" und "Best Practices of Consumer Redress" mit. Sie ist auch Mitglied des Forschungsclusters "Recht, Gerechtigkeit und Gesellschaft" des Oxford Wolfson College, wo sie das Thema "KI-getriebene Datennutzung und Governance" entwickelt. Zuvor war sie ehrenamtliche wissenschaftliche Mitarbeiterin des Sydney Cybersecurity Network an der Universität von Sydney. Sie wurde eingeladen, Vorträge auf internationalen Konferenzen in Oxford, Genf, Peking und Sydney zu halten. Ihre Forschung hat auch außerhalb des akademischen Zirkels Auswirkungen und wurde in Policy Briefs für politische Entscheidungsträger und Regulierungsbehörden umgesetzt. Während ihres Fellowships wird sie neben der Zusammenarbeit mit Kollegen am Zentrum auch an dem Buchprojekt „Governing Personal Data: A Comparative Study of the EU and China“ (Oxford University Press) arbeiten. Sie wird bis September 2021 als Senior Research Fellow am Kolleg sein.
Nathalia Sautchuk Patrício hat einen Bachelor- und Master-Abschluss in Informatik der Polytechnic School der Universität São Paulo. Derzeit ist sie Bundeskanzler-Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung und forscht am Kolleg zu Netzwerkneutralität. Nathalia hat viele Jahre als technische Beraterin des brasilianischen Internet-Lenkungsausschusses und als Dozentin in Graduiertenkursen im IT-Bereich gearbeitet. Derzeit ist sie Mitglied des Programmkomitees der LACNOG (Latin America and Caribbean Network Operators Group) und des Finanzausschusses der brasilianischen Sektion der Internet-Gesellschaft. Sie ist auch eine Vertreterin der lateinamerikanischen Region im NRO-Prüfungsausschuss. Darüber hinaus kuratiert sie das Thema Netzneutralität für das Observatorium der Genfer Internet-Plattform Digital Watch. Ihre Forschungsinteressen konzentrieren sich auf die Internet-Verwaltung. Sie wird als Bundeskanzler-Stipendiatin bis September 2021 am Kolleg sein.