Dr. Adriana Suárez Delucchi tritt dem Kolleg als Postdoc Research Fellow bei

Das Kolleg heißt Dr. Adriana Suárez Delucchi willkommen, die vom 1. November 2021 bis zum 31. Oktober 2022 als Postdoc Research Fellow in der Forschungsgruppe 'Global Cooperation and diverse conceptions of world order' mitarbeiten wird.

Adriana ist eine Diaspora-Wissenschaftlerin aus Chile, die in Australien, Kolumbien, Chile und Europa gelebt und geforscht hat. Ihr Schwerpunkt liegt auf Forschungsarbeiten, die hegemoniale Vorstellungen über die Welt, Weltordnungen und Entwicklung in Frage stellen, einschließlich der Versuche, den Klimawandel und die Umweltpolitik anzugehen.

Mit ihrem Stipendium am KHK möchte Dr. Suárez Delucchi einen Beitrag zur Anerkennung der Vielfalt innerhalb von Regulierungsprozessen im Zusammenhang mit aktuellen globalen Umweltherausforderungen leisten. Während ihrer Promotion in Umwelt, Energie und Resilienz an der University of Bristol verwendete Adriana Suárez Delucchi die Institutionelle Ethnografie (IE) als Ansatz, um textvermittelte Arbeitsprozesse im Zusammenhang mit dem Zugang der ländlichen Bevölkerung zu Trinkwasser in Chile aus der Perspektive der Landbewohner zu erfassen. Das Projekt konzentrierte sich insbesondere auf die diskursiven Kategorien 'Verwundbarkeit' und 'Wasserrechte' und förderte das Verständnis für die Hindernisse, denen sich die Landbevölkerung beim Zugang zu sauberem Trinkwasser gegenübersieht, wenn sie in ländlichen Gebieten lebt, und zeigte Wege für Veränderungen auf. 

 

'Ich bin daran interessiert, von Menschen zu lernen, die direkt mit den Auswirkungen einer modernistischen, entwicklungsorientierten und zerstörerischen Agenda konfrontiert sind. Es ist mir ein besonderes Anliegen, politische Veränderungen zu fördern, die sich auf eine Bottom-up-Forschung stützen, die die Alltagserfahrungen der Menschen ernst nimmt'. 

Adriana hat eng mit Prof. Lauren Eastwood, Senior Researcher und Leiterin des Bereichs Klimawandel und Nachhaltigkeit am Kolleg, zusammengearbeitet - eine Partnerschaft, die sicherlich auch während ihrer Zeit am Kolleg fortgesetzt werden wird. Kollaborative Forschung ist ein Schwerpunkt von Dr. Suárez Delucchis Zielen. Durch die Arbeit in ihrer Forschungsgruppe und den damit verbundenen Politikfeldern möchte sie ihre Fähigkeiten und ihr Wissen über die IE innerhalb des Kollegs weitergeben und ihr breites Fachwissen in international unterschiedlichen Foren erweitern. Ihre umfangreichen ethnografischen Erfahrungen mit marginalisierten Gruppen und ihr Interesse an dekolonialen und postkolonialen Themen sprechen für ihr Engagement, von nicht dominanten Stimmen zu lernen, die bei Ansätzen zur Umweltpolitik traditionell ignoriert werden. Mit ihrem Fellowship möchte sie zu einem Paradigmenwechsel hin zu einer nachhaltigeren und relationaleren Zukunft des Planeten beitragen.