Gadinger & Bode leiten Sektion 'International Practices' auf der kommenden EISA PEC 2022 und laden zu Beiträgen ein

Die 15. Paneuropäische EISA-Konferenz über Internationale Beziehungen (PEC) wird vom 1. bis 4. September 2022 in Athen an der Panteion-Universität stattfinden und steht unter dem Motto Pandaemonium: Interrogating the Apocalyptic Imaginaries of Our Time. Etwa vierzig ständige und reguläre Sektionen decken eine Vielzahl von Forschungsbereichen der internationalen Beziehungen ab. Unter ihnen hat sich die Internationale Praxistheorie (IPT) als eines der innovativsten Forschungsprogramme erwiesen.

Frank Gadinger, Forschungsgruppenleiter am Kolleg in Duisburg, und Invild Bode, außerordentliche Professorin für Internationale Beziehungen an der Universität von Süddänemark, leiten eine Sektion zum Thema "Internationale Praktiken" (Sektionsliste > ST08). Bode und Gadinger laden Wissenschaftler, die sich für internationale Praktiken und IPT interessieren, ein, eine Bestandsaufnahme zu machen, laufende Forschungsprojekte zu überprüfen und über konzeptionelle Vokabeln nachzudenken, aber auch die Grenzen der internationalen Praxisforschung zu diskutieren.

Generell können sowohl Einzelbeiträge als auch Panels und runde Tische vorgeschlagen werden. Die Frist für die Einreichung von Abstracts läuft seit dem 20. Januar und endet am 20. März (> Leitlinien für die Einreichung von Beiträgen, Anmeldung). An einer Teilnahme interessierte Wissenschaftler können sich mit den Vorsitzenden in Verbindung setzen (siehe Kontaktdaten, rechte Spalte).

Die Internationale Praxistheorie (IPT) hat sich im Laufe der Jahre zu einem ausgeprägten Forschungsbereich am Zentrum entwickelt, der von Frank Gadinger angeregt, gefördert und ausgebaut wurde. Eine internationale Konferenz im Jahr 2021 ('New Voices in International Practice Research', eine Kooperation mit der entsprechenden EISA-Sektion und der Universität Kopenhagen) und ein anschließender Themenschwerpunkt im Quarterly Magazine des Kollegs ('International Practice Theory and Security Studies') gehören zu den sichtbaren Ergebnissen dieser Bemühungen.

Das Hauptthema der Athener Konferenz bietet einen ebenso genuinen wie vielschichtigen Rahmen für aktuelle Forschungen mit dem Fokus auf gegenwärtige und zukünftige Konstellationen. "Pandaemonium" ist die Hauptstadt der Hölle in John Miltons epischem Gedicht Paradise Lost. Im Griechischen bedeutet es wörtlich "alle Arten von Dämonen". Wie die Organisator*innen der bevorstehenden Konferenz schreiben, "könnte man argumentieren, dass es keinen besseren Begriff gibt, um die schwindelerregende Vielfalt und Dringlichkeit der Krisen zu beschreiben, mit denen die Menschheit in unserer Zeit konfrontiert ist". Mit der Flexibilität und Granularität des praxistheoretischen Ansatzes im Hinterkopf: warum nicht diese "Dämonen" einem praxistheoretischen Test unterziehen?


Martin Wolf


Info Box


EISA PEC 2022  (Sections List - Guidlines)

New Voices in International Practice Research
International Conference, 18th and 19th of February 2021

Quarterly Magazine 1/2021. Practice Theory and Security Studies
Contributions by Frank Gadinger, Ingvild Bode, Marion Laurence, Lou Pingeot, Pol Bargués and Jessica Schmidt, Max Lesch and Dylan Loh

Standard reference: Christian Bueger and Frank Gadinger, International Practice Theory, 2nd edition, Palgrave Macmillan (2018), https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-319-73350-0.

Coming soon (May 2022): Drieschova, A., Bueger, C., & Hopf, T. (Eds.). Conceptualizing International Practices: Directions for the Practice Turn in International Relations. Cambridge: Cambridge University Press.