Donnerstag, 24. März 2022 (16:30-18:00, MEZ) | Online-Veranstaltung via Zoom - Zugang wird nach Anmeldung zur Veranstaltung bereitgestellt.
Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research (KHK/GCR21) und Institut für Entwicklung und Frieden / Institute for Development and Peace (INEF), Universität Duisburg-Essen
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist eine schreckliche Tragödie, die unsägliches menschliches Leid und Zerstörung verursacht, Tausende von Menschen tötet und verwundet und Millionen von Menschen zur Flucht zwingt und damit auch eine massive humanitäre Krise in Europa auslöst. Der russische Einmarsch ist auch ein Angriff auf das Völkerrecht, die europäische Friedensordnung und die auf Regeln basierende internationale Ordnung, mit bisher unabsehbaren Folgen. Der Krieg hat immense Kosten und Folgen: in erster Linie, wie in jedem Krieg, für die unmittelbar betroffenen Menschen, deren Leben zerstört und deren Zukunft gestört wird, die ihr Leben, ihre Angehörigen, ihre Heimat und ihre Freiheit verlieren. Die Zukunft der Ukraine ist in Gefahr. Auch die Zukunft Russlands ist in Gefahr, wenn auch auf andere Weise: Abgesehen von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Sanktionen wird die Situation für Andersdenkende, Journalisten, kritische Wissenschaftler und Aktivisten durch das immer härtere Durchgreifen der diktatorischen Regierung immer gefährlicher. Der Krieg hat auch wichtige Folgen für die europäische Sicherheitsarchitektur und die globale Ordnung, mit noch unklaren politischen, wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Auswirkungen auf der ganzen Welt.
Trotz der Brisanz der Situation möchten wir zusammenkommen, um eine Einschätzung der Lage vorzunehmen und über Möglichkeiten des Friedens in der Ukraine, in Europa und in der Welt zu diskutieren. In diesem Käte Hamburger Dialog erörtert eine Gruppe internationaler Experten die Folgen des Krieges und mögliche Wege in die richtige Richtung. Das Podium wird insbesondere die folgenden Aspekte erörtern:
- Wir beginnen mit einer Einschätzung der aktuellen Situation und erörtern Möglichkeiten, Frieden in der Ukraine zu erreichen, einschließlich der Rolle der Vermittlung und der Bereitstellung humanitärer Hilfe.
- Welche Auswirkungen hat der Krieg auf die Zukunft der europäischen Sicherheitsarchitektur?
- Welche Perspektiven auf den Krieg und seine Auswirkungen, z.B. auf die weltweite Nahrungsmittelversorgung, lassen sich über Europa hinaus in den Ländern des Globalen Südens erkennen? Können wir erste Schlussfolgerungen darüber ziehen, wie sich der Konflikt auf die globale Zusammenarbeit auswirken könnte?
- Und schließlich: Werden wir, da wir uns an einem Wendepunkt der Geschichte zu befinden scheinen, zum alten Denken in Einflusssphären, Machtgleichgewicht und Aufrüstung zurückkehren? Oder werden wir in der Lage sein, nach vorne zu blicken und aus der Forschung zu lernen, wie wir Kriege beenden und neue verhindern können? Was können uns zum Beispiel die postkoloniale Friedensforschung, die Genderforschung oder die feministische Außen- und Sicherheitspolitik darüber lehren, wie wir nachhaltigen Frieden schaffen können?
Programm
16:15–16:30 | Arrival / Sign in to virtual platform |
16:30–17:30 | 23rd Käte Hamburger Dialogue |
| Begrüßung und Einführung: Patricia Rinck, Centre for Global Cooperation Research, Research Group Leader |
| David Carment, Carleton University, Professor of International Affairs; Alumni Fellow, Centre for Global Cooperation Research |
| Oksana Huss, Postdoctoral researcher, University of Bologna and co-founder of the Interdisciplinary Corruption Research Network |
| Tamara Martsenyuk, University of Kyiv-Mohyla Academy, Associate Professor |
| Siddharth Tripathi, Senior Fellow, Centre for Global Cooperation Research and Postdoctoral Fellow, Willy Brandt School of Public Policy, University of Erfurt |
| Moderator: Andreas Zumach, Journalist und Autor über internationale Beziehungen und Konflikte |
17:30-17:55 | Q&A mit dem Publikum |
17:55-18:00 | Abschließende Bemerkungen: Cornelia Ulbert (INEF) |
18:00 | Ende des Käte Hamburger Dialogs |