Tobias Debiel über die weltweiten Deeskalationsbemühungen um den Krieg in der Ukraine

Der Co-Direktor des Kollegs, Tobias Debiel, hat einen eindringlichen Beitrag für Internationale Politik und Gesellschaft veröffentlicht, der sich mit dem Konflikt in der Ukraine aus der Perspektive kooperativer Deeskalationsbemühungen beschäftigt.
 

In dem Artikel, der auf Englisch und Deutsch vorliegt, wird die Notwendigkeit diplomatischer Mittel im Umgang mit der russischen Aggression dargelegt. Die Rhetorik des Kalten Krieges ist sowohl veraltet als auch auf die aktuelle Situation nicht anwendbar. Debiel ruft zu kritischem Denken auf und beschreibt seine Idee vom "verantwortungsethische[n] Imperativ, der sich aus einer Friedenslogik ergibt".

 

"Was ist bei solcher Brutalität der richtige Weg? Wie lässt sich umgehen mit einem zum Despoten mutierten Herrscher, der unverhohlen das Völkerrecht bricht und imperialistische Ansprüche stellt? [...] Drei Dinge sind erforderlich: Erstens eine schonungslose Lageanalyse, bei der auch eigene Irrtümer eingeräumt werden. Zweitens ein klares Zeichen der Stärke, das über Symbolpolitik hinausgeht. Drittens aber auch das nachdrückliche Bemühen um Deeskalation in einer Situation, die Nüchternheit statt moralischem Überlegenheitsgefühl erfordert."


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Prof Dr Tobias Debiel ist stellvertretender Direktor des Instituts für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-Essen und Co-Direktor sowie Policy Field Convener des Käte Hamburger Kollegs / Center for Global Cooperation Research.
 

Debiel, Tobias (2022). 'Kalter und heißer Krieg', Internationale Politik und Gesellschaft: Außen- und Sicherheitspolitik. 28 März 2022. https://www.ipg-journal.de/rubriken/aussen-und-sicherheitspolitik/artikel/kalter-und-heisser-krieg-5747/
 

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