Freitag, 1. Oktober 2021 (14:45, MESZ) | Hybride Veranstaltung: Vor Ort & online via Zoom – Der Zugang wird nach der Registrierung für die Veranstaltung bereitgestellt.
Obwohl Heinrich Barth (1821-1865) aus europäischer Sicht der bedeutendste Afrikaforscher des 19. Jahrhunderts war, geriet er posthum ziemlich in Vergessenheit, da seine Arbeit die zeitgenössischen imperialistischen Ambitionen und kolonialistischen Ideologien, die in der Regel durch Rassentheorien legitimiert werden, nicht unterstützte. Als herausragender Theoretiker und Praktiker der friedlichen Zusammenarbeit zwischen Europäern und Afrikanern ist er daher eine ideale Figur, um vorkoloniale Ideen und eine respektvolle Begegnung mit dem "Anderen" einerseits und deren Gegenstück - imperialistische Herrschaft und rassistische Unterdrückung - andererseits zu untersuchen.
Ausgehend von den Überlegungen, die Professor Christoph Marx in seinem Vortrag "War Barth ein Rassist?" entwickelt hat, werden in diesem Rundtischgespräch eine Reihe von Aspekten erörtert: Wie definieren wir Rassismus oder rassistische Praxis und wo liegen die Grenzen zur Diskriminierung aufgrund anderer Differenzkriterien? Seit wann sprechen wir historisch von Rassismus und ist Rassismus eine exklusive Domäne der Europäer? Können wir uns heute Praktiken einer (fast) rassismusfreien Begegnung mit dem Anderen vorstellen, oder wie können wir dazu kommen? Wir bringen interdisziplinäre Experten für Rassismus und Rassengerechtigkeit aus verschiedenen Weltregionen und Epochen, darunter Afrika, Europa und Amerika, zusammen und stellen die wichtige Frage: Kann es jemals rassismusfreie Begegnungen vor Ort geben und was können wir dafür tun?
Programm
14:30 - 14:45 | Ankommen / Anmeldung Videoplattform |
14:45 - 16:00 | 21. Käte Hamburger Dialog Layla Brown, KHK/GCR21 and Northeastern University Elena Furlanetto, University of Duisburg-Essen Christoph Marx, University of Duisburg-Essen Nina Schneider, KHK/GCR21 and University of Duisburg-Essen Stefanie Zehnle, University of Kiel |
16:00 | Ende des Käte Hamburger Dialoges |
Wir freuen uns sehr, dass wir wieder Veranstaltungen vor Ort anbieten können! Bitte beachten Sie, dass die Anzahl der Plätze für die persönliche Teilnahme aufgrund von Covid-Beschränkungen begrenzt ist. Eine persönliche Teilnahme ist nur im Rahmen der "3G-Regel" möglich. Bitte bringen Sie eine Impf- oder Genesungsbescheinigung oder ein bescheinigtes negatives Schnelltestergebnis mit. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie tatsächlich persönlich teilnehmen können, ziehen Sie bitte eine Online-Anmeldung in Betracht.