Forschungsprojekt am Kolleg
The Global Refugee Regime: Contested Norms and Fragmented Cooperation
Das Projekt wird durch das Prisma der Flüchtlingssituation in Südasien untersuchen, wie sich Normenkonflikte auf die Zusammenarbeit bei der Flüchtlingssteuerung auswirken. Ich möchte Forschung zu Flüchtlingsnormen in Südasien betreiben, mit einem Fokus auf Indien, Bangladesch und Sri Lanka. Mein Hauptinteresse gilt dem Verständnis, wie Flüchtlinge gerahmt werden und wie diese Rahmung die Politik beeinflusst. Mit anderen Worten, wie werden Flüchtlingsidentitäten in jedem dieser Länder konstruiert und dekonstruiert? Inwieweit beeinflussen die bilateralen Beziehungen diese Konstruktionen? Wie beeinflussen die Diskurse in den einzelnen Ländern die bilateralen und multilateralen Dialoge? Was sagen uns Flüchtlingsdiskurse und die mit diesen Narrativen verbundenen Politiken über Souveränität, nationale Interessen und internationale Kooperation? Indem ich untersuche, wie normative Rahmungen von Flüchtlingen mit Vorstellungen von nationalen Interessen kollidieren oder sich mit ihnen überschneiden, hoffe ich, Muster der Kooperation (und Nicht-Kooperation) in Südasien zu erklären. Dies wiederum wird unser Verständnis der Art und Weise verbessern, in der Auseinandersetzungen über Normen und Interessen die globale Fähigkeit und Bereitschaft beeinflussen, sich mit der Notlage von Flüchtlingen zu befassen.