Dr Eric Cezne

• Co-editor, Edited Volume: "Africa’s Global Infrastructures: How transnational practices are (re)made in South–South relations" – w/ Jana Hönke & Yifan Yang (University of Bayreuth), IAI African Arguments series, Hurst & Co.
• Co-applicant, Seed Funding Project: "Transformative investments in green hydrogen in the Global South" – w/ Kei Otsuki & Johan Scott (Utrecht University).
• Co-editor, Special Issue: "'Valeu a pena?' (Was it worth it?): Taking stock of Vale’s mining operations in Africa" – w/ Ana Saggioro Garcia (PUC-Rio), The Extractive Industries and Society.

Dr Eric Cezne forscht von September 2022 bis August 2023 als Postdoc Research Fellow in der Forschungsgruppe "Legitimation and delegitimation in global cooperation“.

The New Right and the Co-production of Environmental Governance in the Brazilian Amazon

Brasiliens Neue Rechte, verkörpert durch den Aufstieg von Präsident Jair Bolsonaro, wird oft als negative und destruktive Kraft in der globalen (Umwelt-)Zusammenarbeit gesehen. Insbesondere im Amazonasgebiet hat die derzeitige brasilianische Regierung den wissenschaftlichen Konsens über die Klimakrise abgelehnt, Dekarbonisierungsversprechen rückgängig gemacht und Kontroversen geschürt. Das Projekt räumt zwar ein, dass dies den Multilateralismus und seine Fähigkeit zur Zusammenarbeit bei globalen Umweltherausforderungen erheblich behindert, nuanciert aber dieses Bild. Es bietet dringend benötigte Einblicke in die Überschneidung von rechtsradikalem ökopolitischem Denken und Umweltpolitik, die vor allem im Globalen Süden noch zu wenig erforscht und theoretisch kaum untersucht ist.

Dabei untersucht dieses Projekt, was es als ein Legitimitätsparadoxon ansieht: Während rechtsradikale Führer, Parteien, Bewegungen und Ideologien in Brasilien unter liberalen Strukturen als ökologische Parias - und damit soziologisch illegitim - erscheinen, sind sie mit legitimen Mandaten ausgestattet, um die Richtung und Dynamik von Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsagenden im Amazonasgebiet mitzugestalten. Die Studie geht über die bloße Etikettierung als "umweltfeindlich", "ökofaschistisch" oder "klimaleugnend" hinaus und zielt darauf ab, kritische Lesarten von Kräften zu qualifizieren, die nicht länger auf die Ränder der internationalen Beziehungen beschränkt sind und die Politik der (globalen) Umweltpolitik entscheidend prägen.

• Süd-Süd-Beziehungen
• Extraktive Industrien
• Übergänge zur Nachhaltigkeit
• Die Neue Rechte im globalen Süden
• Grüner Wasserstoff