Die Verbreitung des Internets und der damit verbundenen digitalen Technologien in allen Bereichen des sozialen, wirtschaftlichen und politischen Lebens hat die Kontrolle über das Wissen zu einem wichtigen Treiber der wirtschaftlichen und politischen Macht in der globalen politischen Ökonomie gemacht. Unternehmen wie Google, die noch nicht einmal vor etwa 20 Jahren existierten, beginnen eine entscheidende Rolle in der globalen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu spielen. Meine Forschung am Zentrum, die ich zusammen mit Dr. Natasha Tusikov durchführe, untersucht die Art, Grenzen und Möglichkeiten der globalen Governance dessen, was Susan Strange die "Wissensstruktur" nannte - jenen Teil der politischen Ökonomie, der die Kontrolle über die Legitimation, Schaffung, Verbreitung und Nutzung von Wissen beinhaltet. Konkret geht es um die Regulierung von Daten, geistigem Eigentum und Internet. Seine Leitfragen sind:
1. Welche Akteure gestalten im Bereich Governance die Regeln, die regeln, wie Wissen in einer digitalen Welt erzeugt, verbreitet und genutzt wird? 2. Was sind die sozialen (wirtschaftlichen, politischen und kreativen) Auswirkungen dieser Regeln? 3. Welche Repräsentations- und Verteilungsprobleme ergeben sich durch die spezifischen Formen der Wissensgovernance, die es derzeit gibt, und wie können diese Herausforderungen am besten angegangen werden?