Malcolm Campbell-Verduyn
Global Cooperation Research Papers 28, Duisburg 2021
Stichwörter: blockchain, technology, finance, governance, legitimacy
DOI: 10.14282/2198-0411-GCRP-28
Abstract
Anlässlich des zweiten Jahrestages der Unterzeichnung des Pariser Abkommens im Jahr 2017 gründete das Klimasekretariat der Vereinten Nationen die Climate Chain Coalition (CCC). Unterstützt von einer Reihe von Multi-Stakeholder-Gruppen wie der Blockchain for Climate Foundation, fördert die CCC mit Sitz in Ottawa die "Blockchainisierung" des Pariser Abkommens. Welche Art von "cooler" Welt beschwören Blockchain-basierte Klimagovernance-Projekte herauf? Dieses Papier untersucht die gemeinsamen Visionen, die sich in den Experimenten zur Klimafinanzierung materialisieren, und verortet sie größtenteils innerhalb bestehender individualistischer Vorstellungen und nicht in kollektivistischeren Alternativen. Es wird festgestellt, dass die Vorstellungen von "coolen" technologischen Experimenten nicht ausreichen, um einen breiteren Input und einen effektiveren Output zu erreichen, der erforderlich ist, um die Legitimitätskrise zu überwinden, mit der die marktgesteuerte Klimagovernance konfrontiert ist.
Der Autor
Malcolm Campbell-Verduyn ist Senior Research Fellow am Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research, Universität Duisburg-Essen, und Assistenzprofessor für Internationale Politische Ökonomie an der Universität Groningen. Er erforscht die aktuellen und unterschiedlichen Implikationen von Big-Data- und Blockchain-Technologien an den Schnittpunkten von globaler Umwelt-, Finanz- und Sicherheits-Governance. Er ist der Herausgeber von Bitcoin and Beyond: Cryptocurrencies, Blockchains and Global Governance (Routledge, 2018) und Autor von Professional Authority After the Global Financial Crisis: Defending Mammon in Anglo-America (Palgrave MacMillan, 2017).