Mario Schmidt
Global Cooperation Research Papers 7, Duisburg 2014
Stichwörter: Cooperation, corruption, development aid, gift, Kenya, Luo
DOI: 10.14282/2198-0411-GCRP-7
Abstract
Ausgehend von der Kluft zwischen der emischen Sichtweise, dass Korruption nicht abgeschafft werden kann und dem etischen Bestreben nach eben jener Abschaffung, betrachtet dieses Paper die ontologischen Voraussetzungen der Luo Politiken im westlichen Kenia und inwiefern diese sowohl die objektive Bewertung als auch die Abschaffung von Korruption unmöglich machen. Indem Aussagen der Bevölkerung ernst genommen werden, zielt dieses Paper darauf ab, die eurozentristische Denkweise aufzudecken, die den meisten Diskursen über Korruption zugrunde liegt. Solange wir nicht erwarten, dass sich die Luo dergestalt ändern, wie sie Sozialität konzeptualisieren, ist unser einziger Weg korruptes Verhalten zu akzeptieren — was wiederrum beweist, dass Kooperation manchmal gezwungen ist, kuriosen Pfaden zu folgen.