Imagining Common Grounds. New World(s) in the Making?

International Conference

Die Teilnahme an dieser Konferenz erfolgte auf Einladung. In den folgenden Abschnitten werden einige Konzepte zu den zugrunde liegenden Fragen und Absichten der Konferenz vorgestellt.

Runder Tisch 1: Was kann geteilt werden? Was sollte geteilt werden?

Der Begriff des Gemeinsamen ist von zentraler Bedeutung, um auf die gegenwärtigen Krisen der Moderne zu reagieren und integrative, nachhaltige und gerechte Alternativen zu schaffen. Dieser runde Tisch stellt die grundlegende Frage, wie Gemeinsamkeit(en) konzeptualisiert werden können. Das Zusammenleben mit anderen und das gemeinsame Handeln für den Wandel erfordern gemeinsame Grundlagen. Kann es gemeinsame Anliegen geben, die die Fähigkeit zu kollektivem Handeln und zum Aufbau von Solidarität erhöhen können? Kann unsere Beziehung zu anderen und zur Natur neu definiert werden? Welche Begegnungen gibt es bei der Schaffung integrativer Gemeinschaften und beim Klimaschutz? Insofern die Gemeinsamkeiten für den Wandel relevant sind, sind sie dennoch heterogen, unübersichtlich und konfliktreich. Daher sind die folgenden Fragen ebenso entscheidend: Welche ungleichen Positionen durchschneiden das Gemeinsame? Wie wird die gemeinsame Basis bestritten? Das Gespräch an diesem runden Tisch lädt zu theoretischen Beiträgen, Fällen und Beispielen sowie zu persönlichen Überlegungen ein.

Runder Tisch 2: Was kann getan werden? Was sollte getan werden?

Bei diesem Rundtischgespräch geht es darum, wie wir angesichts der aktuellen globalen "Krisen" gemeinsam auf eine andere Zukunft hinarbeiten können. Dabei geht es nicht nur um die Frage, was im Bereich des Aktivismus, der Wissenschaft und der Kunst möglich ist, sondern auch darum, ob es Grenzen für das, was gesammelt und geteilt werden sollte, gibt. Wir möchten Sie bitten, über Ihre eigenen Projekte und Erfahrungen nachzudenken, wenn Sie über diese Fragen nachdenken, und sich vielleicht von einigen der folgenden Fragen leiten zu lassen. Wir wären auch sehr daran interessiert, im Rahmen Ihrer Antworten mehr über Ihre Arbeit zu erfahren. Wo liegen die Überschneidungen zwischen Kunst, Aktivismus und Wissenschaft? Was steht auf dem Spiel, wenn wir versuchen, Gemeinsamkeiten zu finden? Wie haben sich Ihre Ansichten in Bezug auf die aktuellen "Krisen", mit denen wir konfrontiert sind, verändert, und wenn ja, wie? Haben sie sich insbesondere verändert in Bezug auf
was getan werden sollte und kann? Haben sich Ihre Ansichten über die Art und Weise, wie Sie Ihre Arbeit tun, im Laufe der Zeit verändert, wenn ja, wie? Wenn es darum geht, Kooperationen zu bilden und eine gemeinsame Basis zu finden, was ist möglich, was ist wünschenswert und wenn ja, wie können wir das erreichen?

Runder Tisch 3: Wie geht es weiter?

Rundtisch 3 wird die Gespräche über das, was geteilt werden kann und was getan werden kann, mit der Frage fortsetzen, was als nächstes kommt. Wir wollen darüber nachdenken, wie wir uns eine andere (gerechte, gleichberechtigte, nachhaltige) Zukunft vorstellen können, selbst angesichts einer aktuellen Situation, die nur wenige Hoffnungsanker auf Lager zu haben scheint. Mehr noch: Wie können wir uns nicht nur andere Zukünfte vorstellen, sondern auch die möglichen Wege dorthin, zum Beispiel durch präfigurative Politik? Wie können wir zwischen der Wahl des geringeren Übels und dem Streben nach tiefgreifenden Veränderungen navigieren? Wie viel Kompromiss mit Strukturen und dem Status quo ist akzeptabel oder sogar notwendig? Und wie lässt sich ein Rückzug ins Private auch inmitten eines Alltags vermeiden, der für viele von prekären Arbeitsverhältnissen, Betreuungspflichten und anderen Zwängen geprägt ist? Dieser Runde Tisch ist offen für allgemeine Argumente zu Möglichkeiten des politischen Wandels und für persönliche Erfahrungen.

Workshop 1: Wissen generieren

Dieser Workshop gibt uns die Gelegenheit, unsere Erfahrungen mit ethischen, methodischen, praktischen und vielen anderen Fragen der Wissensgenerierung auszutauschen. Wenn wir versuchen, Wissen über etwas als akademische Erkenntnisse oder aus menschlichem Interesse zu gewinnen, müssen wir auf viele Dinge achten. Wir wollen sicherstellen, dass wir viele Stimmen einbeziehen und auf Fairness achten; wir versuchen, geeignete Methoden, Ansätze oder Forschungsstrategien zu finden, um zum Kern einer Sache vorzudringen; jenseits des etablierten und oft eng definierten Repertoires an Methodik können wir neue und kreative Wege der Wissensgenerierung finden. Gleichzeitig müssen wir auch Wege finden, Nachforschungen anzustellen, ohne unsere Sicherheit und die Sicherheit anderer zu riskieren; manchmal müssen wir uns sogar entscheiden, Dinge im Dunkeln zu lassen. Die weiter gefasste Frage, worauf sich Wissen eigentlich bezieht, muss natürlich auch immer angesprochen werden. Das Ziel dieser Sitzung ist es, verschiedene Wege der Wissensproduktion zu erkunden, die uns dazu inspirieren könnten, neue Wege auszuprobieren und Formen des Wissens zu beachten, die wir bisher vielleicht ignoriert haben oder mit denen wir nicht vertraut waren.

Workshop 2: Kommunikation von Wissen

In diesem Workshop werden verschiedene Möglichkeiten der Wissensvermittlung in unterschiedlichen Umgebungen diskutiert, z. B. an Universitäten, in der Öffentlichkeit, in Form von nicht-traditionellen Veröffentlichungen und vielen anderen. Die Lehre ist ein zentraler Weg, um akademisches, aber auch anderes Wissen zu verbreiten, und die ständige Herausforderung besteht darin, angemessene und sogar neue Wege zu finden, um Wissen zu vermitteln, aber auch Wissen als gemeinsames Unternehmen zu produzieren. Eine weitere Herausforderung und wichtige Aufgabe ist die Übertragung von Wissen auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche, insbesondere weil wir unsere eigene Rolle oft neu definieren müssen. In dieser Sitzung werden wir über Erkenntnisse und Hoffnungen in Bezug auf die Vermittlung von Wissen sprechen. Wir werden uns sowohl auf bewährte Praktiken als auch auf Erfahrungen des Scheiterns konzentrieren, um Anregungen für die Art und Weise zu finden, wie wir Wissen vermitteln können.


Picture Credit (Eventliste)

Zeichnung einer Aborigine-Frau. Videostandbild aus: Matri Linear B---Surfacing Earth, Videoforschungsprojekt von Angela Melitopulos (2023).