InHouse&Guests Workshop

Cooperation for Hybrid Peace and Order: Selfhood and Socio-Political order beyond Individualism and Collectivism

18. November 2013

Am Montag, den 18. November 2013, veranstaltete das Kolleg einen Workshop mit einer ausgewählten Gruppe von 20 internen und externen Teilnehmern. Während des Workshops gaben sechs Referenten aus verschiedenen Fachdisziplinen ihre Perspektiven zum Thema Cooperation for Hybrid Peace and Order: Selfhood and Socio-Political order beyond Individualism and Collectivism.

Während die 1990er Jahre weitgehend durch den Export institutioneller Rahmenbedingungen und Prozesse der liberalen Demokratien gekennzeichnet waren, wurde im letzten Jahrzehnt – aufgrund von Implementierungsherausforderungen und normativer Kritik – zunehmend die Einbeziehung der lokalen Ebene als ‚Best Practice‘ von Wissenschaftlern und Praktikern gleichermaßen anerkannt. Die Zukunft des Friedens und Ansätze zur sozialen Ordnung erscheinen zunehmend hybrid.

Die Durchführung des hybriden Friedensaufbaus stellt jedoch eine große Herausforderung für die Kooperation über kulturelle Differenzen hinweg da. Die Operationalisierung von Hybridität muss sich mit dem Zusammenspiel von unterschiedlichen Auffassungen über Persönlichkeit und sozio-politischer Ordnung auseinandersetzen. Darüber hinaus müssen diese Unterschiede im Rahmen eines globalen Regimes der Menschenrechte und liberalen Regierens navigiert werden. Um sich mit diesen Herausforderungen auseinanderzusetzen, fehlen dem Feld des Peacebuildings derzeit starke konzeptionelle und analytische Werkzeuge.

Der vielleicht beliebteste Prüfstein, um kulturelle Unterschiede in Persönlichkeit und sozio-politischer Ordnung zu verstehen, ist die Unterscheidung zwischen Individualismus und Kollektivismus. Ist es ein leicht zugängliches und leistungsfähiges konzeptuelles Werkzeug oder maskiert es ein eigentlich komplexeres Bild? Riskiert eine solche Unterscheidung die Stereotypisierung nicht-westlicher Völker?

Mithilfe dieser und ähnlicher Fragen war es Ziel des eintägigen Workshops, einen kritischen und praktischen Beitrag zur Weiterentwicklung der Kooperation für hybrides Peacebuildung zu leisten. Die Präsentationen der Referenten konnten in diesem Sinne eine angeregte Debatte unter den Teilnehmern animieren, so dass der Workshop wertvoll für die Förderung neuer und alternativer Wege war, um das Rätsel der Unterschiede in der Selbstheit und sozio-politischen Ordnung in Situationen von 'hybridem Frieden' und 'hybrider Ordnung' anzugehen.

Uhrzeit: 9.30 - 18.00 Uhr
Ort: Konferenzraum des Kollegs, Schifferstr. 44, 47059 Duisburg

Programm

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