23. September 2014
Die Einladung zum Essen ist eine verbreitete Form des Geschenks, mit dem man nicht nur etwas verausgabt, sondern auch etwas investiert und die Beschenkten zur Gegengabe verpflichtet. Zugleich stiftet das gemeinsame Essen etwas Drittes, Gemeinschaft, gleichsam als würde man den Anderen mit der einverleibten Speise in sich aufnehmen. Das Symposium des Duisburger Käte Hamburger Kollegs und des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) fragte, welches Potenzial die Gabe des Essens hat, vor allem im Blick auf die globale Kooperation in der Weltgesellschaft.
Impulsreferate:
- Harald Lemke (Internationales Zentrum für Gastrosophie, Salzburg)
Die gute Gegengabe. Annäherungen an eine gastrosophische Anthropologie - Schamma Schahadat (Universität Tübingen):
Wer isst wo mit wem? Mit dem Anderen essen statt den Anderen zu essen - Sebastian Schellhaas (Universität Frankfurt) und Mario Schmidt (Käte Hamburger Kolleg, Duisburg)
Brown bags und tote Hühner - Oder wie man gemeinsam einsam und einsam gemeinsam is(s)t - Stephan Lorenz (Universität Jena)
An der Tafel - Vom Umgang mit Überfluss - Christine Unrau (Käte Hamburger Kolleg, Duisburg / Universität Köln)
Festmahl aus dem Müll: „Containern“ zwischen Retten, Jagen und Schenken
Moderation:
Claus Leggewie, Co-Direktor des Käte Hamburger Kollegs / Centre for Global Cooperation Research (KHK/GCR21) und Direktor des KWI
Das Symposium fand im Rahmen der Ruhrtriennale statt.
Zeit: 14:00–17:00 Uhr
Ort: Gebläsehalle im Landschaftspark Duisburg-Nord (Emscherstraße 71, Duisburg)