7. Juli 2016
Heutzutage sind Zeitungen und Nachrichten dominiert von den besorgniserregenden Bildern steigender Temperaturen, verheerender Dürren, Stürme und Fluten und einer steigenden Anzahl von Menschen, die nicht bloß aufgrund klimatischer Veränderungen, sondern ebenso aufgrund von Krieg, ökonomischen Krisen, oder schlicht auf der Suche nach besseren Lebenschancen emigrieren. Doch nur allzu oft ist die Debatte zwischen Skeptikern und apokalyptisch gestimmten Umweltschützern, zwischen denen, die für offene Grenzen plädieren und jenen, die sich für Grenzen und Beschränkungen aussprechen, festgefahren, während die Menschen weiterhin in Bewegung bleiben und das Klima weiter steigt. Die aktuellen globalen Herausforderungen scheinen für das menschliche Verständnis kaum zugänglich und erfordern eine neue Denk- und Sichtweise auf Klima und Migration: Was sind unsere neuen Verantwortlichkeiten? Gibt es Raum für eine neue Ökologie? Was ist mit neuen Formen von Ethik, Aktivismus und Politik?
Im 6. Käte Hamburger Dialogue wurde mit Rolando Vazquez, University College Roosevelt der Universität Utrecht, und Doerthe Rosenow, Oxford Brookes University, im gemeinsamen Dialog die Debatte um ein neues Verständnis und Denken vorangebracht. Die Diskussion erschloss unsere Beziehung zur Erde, Verletzlichkeit und die Bedeutung des Menschseins in einer zunehmend unheimlichen Welt.
Der Dialogue wurde mit der Präsentation des Buches "The Neoliberal Subject: Resilience, Adaptation and Vulnerability" von David Chandler, University of Westminster, und einem Wort-Performacne von Lesley-Ann Brown, eingeleitet. Pol Bargués-Pedreny, Institut für Entwicklung und Frieden, und Olivia Rutazibwa, University of Portsmouth und Käte Hamburger Kolleg/Centre for Global Cooperation Research, moderierten den Dialogue und die lebhafte Diskussion mit dem Publikum.
Datum: 7. Juli 2016, 17.30 h - 19.30 h
Ort: Lehmbruck Museum, Duisburg