


Duisburg, 29. Januar 2019
Das Interdisziplinäre Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM), das Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research (KHK/GCR21), und das Institut für Ostasienwissenschaften (IN-EAST) veranstalteten gemeinsam den Vortrag von Prof. Dr. Gracia Liu-Farrer (Waseda-University, Japan).
Es ist schwer, sich Japan, eine Gesellschaft mit stark national geprägter kultureller Identität und einem Mythos der Rassenhomogenität, als Einwanderungsgesellschaft vorzustellen. Die Präsenz der rund 2,5 Millionen Einwanderer in Japan, die damit etwa 2% der Gesamtbevölkerung stellen, ist nicht mit der in den meisten anderen Industrieländern vergleichbar. Dennoch haben Einwanderer praktisch jeden Aspekt des wirtschaftlichen und sozialen Lebens in diesem Inselstaat durchdrungen und gestalten seine Zukunft mit. Basierend auf vielen Jahren Feldforschung unter Immigranten mit unterschiedlichem nationalem Hintergrund in Japan untersuchte dieser Vortrag, wie Immigranten ihr Zuhause finden, Gemeinschaften aufbauen und ihre Existenz in einem Land mit speziellen Mustern der sozialen Organisation und mächtigen ethnisch-nationalen kulturellen Narrativen verstehen.
Gracia Liu-Farrer ist Professorin für Soziologie an der Graduate School of Asia-Pacific Studies, und Direktor des Instituts für Migration in Asien an der Waseda University, Japan. Sie ist derzeit als Gastprofessorin am IN-EAST der Universität Duisburg-Essen.
Ort: IN-EAST, Geibelstraße 41, 47057 Duisburg, Room SG 183