Inside the Business of Cybercrime: Trust and Cooperation among Cybercriminals

37. Käte Hamburger Lecture

Datum: Dienstag, 3. November 2020 (17:30-18:30h, MEZ)

Online-Vorlesung

Wie können Cyberkriminelle einander vertrauen, wenn sie nicht wissen, mit wem sie es zu tun haben? Auf den ersten Blick können sie nicht im Haus eines anderen Kriminellen auftauchen und ihn verprügeln. Und schon gar nicht können sie der Polizei melden, dass sie abgezockt wurden. Als Folge solcher Herausforderungen für die Zusammenarbeit könnte man erwarten, dass Cyberkriminelle allein oder in kleinen Gruppen agieren würden. Doch in den letzten Jahren hat die Zusammenarbeit zwischen Cyberkriminellen erheblich zugenommen. In diesem Vortrag ging Jonathan Lusthaus dem Rätsel nach, wie Cyberkriminelle dieses Vertrauensproblem überwunden und eine illegale Schattenindustrie im großen Stil aufgebaut haben. Er untersuchte die Bandbreite der Methoden, die sie zu diesem Zweck eingesetzt haben. Auf der Grundlage einer siebenjährigen Studie über die Organisation der Cyberkriminalität stützt sich seine Analyse auf fast 250 Interviews mit Strafverfolgungsbehörden, dem privaten Sektor und ehemaligen Cyberkriminellen in rund 20 Ländern - darunter auch angebliche "Hotspots" der Cyberkriminalität wie Russland, Ukraine, Rumänien, Nigeria, Brasilien und China.

Mit Jonathan Lusthaus, Direktor des "Human Cybercriminal Project" am Institut für Extra-Legal Governance, Fakultät für Soziologie, Oxford University.

Kommentar: Carolina Aguerre, GCR21 Senior Research Fellow und Professorin und Forscherin an der University of San Andrés in Buenos Aires.

Moderator: Frank Gadinger, Forschungsgruppenleiter am Käte Hamburger Kolleg


Videodokumentation

Die Aufzeichnung der 37. Käte Hamburger Lecture mit Jonathan Lusthaus steht nun auf Youtube zur Verfügung.

Programm (Englisch)

Briefing: Cybercrime (englisch)