The Ebb and Flow of Global Governance

39. Käte Hamburger Lecture

Datum: Dienstag, 15. Dezember 2020 (17:30 Uhr, MEZ)

Online-Vorlesung

In seiner Käte-Hamburger-Vorlesung stellte Alexandru Grigorescu vorherrschende Konzeptualisierungen globaler Institutionen und ihre Verknüpfung mit der Entwicklung und den Veränderungen von Global Governance insgesamt in Frage.
In fast der gesamten Global-Governance-Literatur wird davon ausgegangen, dass die Unterscheidung zwischen zwischenstaatlichen und nichtstaatlichen Akteuren klar, konsequent und selbstverständlich ist. Da sich die Architektur der Global Governance in den letzten anderthalb Jahrhunderten ständig verändert hat, können die entsprechenden internationalen Institutionen und Regulierungsgremien besser verstanden werden, wenn sie auf einem "zwischenstaatlichen-nicht-staatlichen Kontinuum" bewertet werden. Indem wir die herkömmliche dichotome Klassifizierung überwinden und uns stattdessen auf eine Kontinuumsperspektive konzentrieren, können wir, so Grigorescu, die vielen Feinheiten, die Global Governance in verschiedenen Themenbereichen kennzeichnen, besser verstehen. Mit einem Blick auf globale Gesundheits-, Arbeits- und technische Standardregime war er der Auffassung, dass die Verbindung zwischen innenpolitischen und globalen Präferenzen der mächtigsten Staaten die Variation der Global-Governance-Arrangements in verschiedenen Politikfeldern im Laufe der Zeit am besten erklären könne.

Mit Dr. Alexandru Grigorescu, Professor für Politikwissenschaft und Lehrstuhlinhaber an der politikwissenschaftlichen Fakultät der Loyola Universität Chicago

Kommentar: Dr. Jens Steffek, Professor für Transnationale Governance an der Technischen Universität Darmstadt

Moderator: Dr. Katja Freistein, Senior Researcher und Forschungsgruppenleiterin am Zentrum für Globale Kooperationsforschung, Universität Duisburg-Essen (UDE)


Programm (Englisch)