Keywords: Glück, Wohlfahrt, Lebensqualität, Lebensführung, Menschenwürde, Umweltbewusstsein, Konsumverzicht, Zufriedenheit, Grenzen des Wachstums, Verfügbarkeit, der glückliche Staat, Gesundheit, Glücksbürger, Glücksindex
Kann es ein „nachhaltiges Glück” geben? Das ist auch eine Frage der Perspektive. Denn das Glück auf Kosten anderer würde man in der Gesamtbetrachtung als Glück und zugleich Unglück, nämlich für diese anderen, beurteilen. Diese anderen sind zum Beispiel die nächste Generation, aber auch die Benachteiligten der Gegenwart, Minderheiten, Stigmatisierte, Flüchtlinge, Arme.
[...]
Man hat herausgefunden, dass ein höheres Einkommen die subjektive Glücksempfindung steigert, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Steigt das Einkommen weiter, nehmen die Sorgen wieder zu. Eine andere Studie hat ermittelt, dass Wachstum nur diejenigen glücklich macht, die zuvor arm waren.
Wenn also die Gesellschaftswissenschaften und die Politik nach Wegen suchen, das „Glück” zu verteilen, müssen sie eine Vorstellung davon entwickeln, worin es besteht. Bekannte Indikatoren sind (Staatsausgaben für) Gesundheit und Lebenserwartung, Reisefreiheit, Haushaltseinkommen. Negative Indikatoren sind verbreitetes Suchtverhalten, hoher Blutdruck, psychische Erkrankungen (Depressionen, Burn-Out), Korruption, Arbeitslosigkeit. Diese Indikatoren verdanken sich erkennbar einer vorwiegend ökonomisch-arbeitsmarktpolitischen Betrachtung.